JOHANNES LANDSCHAUER
Ein Auge für Motive
REISEBERICHT AMALFIKÜSTE & INSEL CAPRI
Atemberaubende Küste trifft mondäne Insel
Nach unserer Ankunft am Flughafen Fiumicino/Rom mieten wir uns einen Mietwagen für die
nächsten paar Tage und sind schon bald unterwegs in Richtung Sorrent. Nach ca. 3 Stunden
Autofahrt erreichen wir das Hotel Villa Garden in Sant´Agnello auf der Halbinsel Sorrent. Als
besonderes Geschenk zu Hannes seinem 50. Geburtstag habe ich das einzige Zimmer mit
Terrasse reserviert, das einen unglaublichen Ausblick auf Neapel und den Vesuv bietet.
Sant´Agnello ist ca. 2 km von Sorrent entfernt und wir können von hier die geplanten
Ausflugsziele rasch erreichen.
Pompeji
Am ersten Tag, dem 9. Oktober und somit Hannes 50. Geburtstag sehen wir uns Pompeji an. Es
ist unfassbar, welche Ausmaße diese antike Stadt im ersten Jahrhundert n. Chr. bereits
eingenommen hat. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie es den Bewohnern von Pompeji im
Jahre 79 n. Chr. ergangen ist, als der Ausbruch des Vesuv die Stadt und ihre Bewohner unter
einer 6 m hohen Ascheschicht begrub. Manche Mosaiken sind noch sehr gut erhalten, aber auch
die generelle Planung der Straßenzüge, mit Abwasserentsorgung und Straßenreinigung ist
erstaunlich. Für Gelächter bei den Touristen sorgt das “Lupanar”, eines der Freudenhäuser von
Pompeji. Oberhalb der einzelnen Zimmer kann man noch Wandgemälde erkennen, in denen
Paare beim Liebesspiel zu sehen sind. Diese Freudenhäuser waren aber eher für die ärmeren
Bewohnern von Pompeji gedacht, denn die Reichen hatten für derartige Dienst ihre Sklavinnen.
Trotz der Vielzahl an Touristen, die sich täglich durch Pompeji bewegen, soll diese
beeindruckende Ausgrabung bei jeder Reise am Programm stehen. Für uns nach wie vor
erstaunlich ist, wie viele Bewohner sich im Raum Neapel und somit rund um einen aktiven
Vulkan angesiedelt haben.
Insel Capri
Sorrent ist eine typisch italienische Stadt, in der es sich wunderbar bummeln lässt. Die
Insel Capri jedoch ist einer der bezauberndsten Flecken auf dieser Erde. Die Überfahrt von
Sorrent nach Capri dauert ca. 20 Minuten, und schon von der Ferne fühlt man sich sofort
an das Lied “Die Capri-Fischer” erinnert. Vom Hafen kann man direkt mit einer
Standseilbahn hinauf nach Capri-Stadt fahren. Wir leisten uns jedoch ein Cabrio-Taxi -
man gönnt sich ja sonst nichts und außerdem feiern wir ja noch immer Hannes
Geburtstag.
Oben angekommen spazieren wir über die Piazzeta zum Giardini di Augusto, einem
blühenden Garten mit Bänken und Panoramaterrassen, von denen man einen tollen Blick
auf die Via Krupp, sowie auf das Felsentrio der Faraglioni werfen kann. Nachdem ich mir
das berühmte Gelato al limone (Zitroneneis) gegönnt habe, gehen wir die Via Tragara
entlang und weiter zum Arco Naturale (Felsenbrücke). Diesen Rundweg kann man in ca. 2
Stunden zu Fuß gehen, wobei man zuerst entlang dem Meer wandert und dann durch
einen Wald ziemlich steil bergauf zurück nach Capri-Stadt kommt. Am Nachmittag machen
wir eine Bootsfahrt rund um die Insel. Die Besichtigung der “Blauen Grotte” müssen wir
aber leider auslassen, da der Wellengang zu hoch ist. Es ist kaum zu glauben, wie klein
der Eingang zur Blauen Grotte eigentlich ist - man kann sich kaum vorstellen, dass man
diese mit einem Boot befahren kann.
Ein herrlicher Tag auf einer traumhaften Insel, absolut empfehlenswert!
Amalfi, Ravello & Positano
Die nächsten zwei Tage besuchen wir Amalfi, Ravello und Positano - zauberhafte
Städtchen an der Amalfiküste. Diese muss man allerdings zu Fuß erobern, d.h. man
parkt jeweils etwas außerhalb und lässt sich dann auf dem kurzen Weg ins Zentrum von
der Umgebung, den kleinen Gässchen, den Geräuschen und Düften, der Architektur,
einfach dem “Bella Italia” beeindrucken. Und glauben Sie mir, das geht kaum wo besser
als an der Amalfiküste!
Positano - pastellfarbene Häuser mit Gärten kleben regelrecht an der steilen
Felsenbucht. Früher war dieses pittoreske Städtchen vor allem bei Künstlern beliebt,
heute treffen sich hier die Reichen und Schönen - und wir! Trotz der vielen Touristen hat
sich Positano aber seine natürlich Schönheit bewahrt. Amalfi war zu seiner Blütezeit um
einiges größer als heute. Durch ein Seebeben im 14 Jh. sind große Teile im Meer
verschwunden. Erhalten blieb - Gott sei Dank - der Dom. Von der Hauptstraße erreicht
man nach wenigen Schritten den Domplatz, der von der fast zu großen Freitreppe des
Doms dominiert wird. Der Dom und der Kreuzgang sind einen Besuch wert.
Im Hinterland, ungefähr 7 km von Amalfi entfernt liegt Ravello. In der Nähe des
Domplatzes liegen die Villen Rufolo und Cimbrone. Unbedingt besichtigen sollte man die
Gärten der Villa Cimbrone. Links vom Eingang befindet sich ein bezaubernder
Kreuzgang. Wenn man den Weg gerade aus weitergeht, kommt man auf die “Terrasse
der Unendlichkeit”, von der man eine unglaubliche Aussicht auf die Amalfiküste und das
Meer hat.
Pompeji, Insel Capri und Amalfiküste, wir hatten hohe Erwartungen und sie
wurden erfüllt - eine Reise, die ich nur jedem ans Herz legen kann!